Erinnern heißt, eines Geschehens so ehrlich und rein zu gedenken, dass es zu einem Teil des eigenen Innern wird. Das stellt große Anforderungen an unsere Wahrhaftigkeit.
Richard von Weizsäcker, 1985, 40.Jahrestag Ende II. Weltkrieg
Aus einer Vielfalt an Angeboten im Netz sind hier einige Webseiten kommentiert zusammengestellt unter den Rubriken:
Lernen aus der Geschichte / Pädagogisches / Unterrichtsmaterial - Zeitzeug*innen - Gedenkstätten - Erinnerungskultur - Archive und Ausstellungen
Die einzelnen Rubriken werden nach und nach erweitert. Für Hinweise sind wir dankbar.

Pädagogisches - Lernen aus / in Geschichte – Unterrichtsmaterialien/-einheiten
Keeping Memories. Eine Lernplattform zu Gefangenen des KZ Flossenbürg
Welche Chancen bieten die Hinterlassenschaften der Zeitzeug/inn/en - Erzählungen, Erinnerungsberichten, Fotografien, Zeichnungen oder videografierten Interviews - für schulische Bildungskontexte? Wie müssen sie aufbereitet sein, damit sie jungen Menschen im Zeitalter der digitalen Transformation ein interessengeleitetes Lernen über den Nationalsozialismus ermöglichen? Eine Lernplattform mit Handreichungen für Lehrkräfte.
https://www.yadvashem.org/de/education/educational-materials.html
Die Internationale Schule für Holocaust-Studien (ISHS) hat verschiedene Unterrichtsmaterialien entwickelt, eingeteilt für den Einsatz in Grundschul-, Sek I- und Sek II-Bereich, sowie außerschulischen Einrichtungen.
http://auschwitz.org/en/education/e-learning/
Hauptsächlich in Englisch gibt es verschiedene Lektionen zum Vernichtungslager Auschwitz, zu Deportationen, zum religiösen Leben, zur Befreiung, u.a. z.T. auch in Deutsch
https://lernen-mit-interviews.de/
Eine Kooperation der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" mit der Freien Universität Berlin. Lernen mit Interviews: Zwangsarbeit 1939-1945. Über 20 Millionen Menschen mussten für das nationalsozialistische Deutschland Zwangsarbeit leisten. In dieser Lernumgebung berichten sechs Überlebende (u.a. Anita Lasker-Wallfisch) von ihren Erfahrungen in Lagern und Fabriken sowie ihrem Leben davor und danach. Zwei Filme informieren über Zwangsarbeit und Entschädigung sowie über Oral History als Quelle. Nur mit Registrierung möglich.
https://roos.jugend1918-1945.de/default.aspx?id=28924
Günther Roos - Eine Jugend in der NS-Zeit. Ein „Flipbook“ als digitale Version des Printprodukts mit didaktischen Ergänzungen und Materialien, Links. „Selbstzeugnisse“ von Familie Roos, eine „Infothek“ mit ausführlichen Jahres- und Monatschroniken, eine Mediengeschichte zur NS-Zeit und eine „Kleinen Quellenkunde“, Videointerviews mit Günther Roos, historische Filme, historische Rundfunkübertragungen, Fotos und Dokumente sowie Einführungen und Kommentierungen. Auf die Sekundarstufen I und II zugeschnittene Unterrichtseinheiten zu verschiedenen, sich an den Curricula orientierenden Themen zur NS-Geschichte.
https://www.ushmm.org/learn
„The US Holocaust Memorial Museum teaches millions of people each year about the dangers of unchecked hatred and the need to prevent genocide. Learn more about the Holocaust, antisemitism, and genocide below.“ Mit vielen historischen Videos, online-tools, podcasts u.v.m.
https://www.vhec.org/
Auch hier eine englischsprachige Website. The Vancouver Holocaust Education Centre (VHEC) is devoted to Holocaust-based anti-racism education and commemoration. Auch hier sind Zeitzeugenvideos und vieles andere zu entdecken. Die Seite "Primary Voices"bietet aufbereitete Unterrichtsteinheiten, mit Videos, als "Teacher preparation" und "Student instruction". Zudem gibt es das Angebot für Lehrer und Schüler eines Online-Symposiums, "for free", das sich über einen halben Tag, aber auch Wochen hinziehen kann.
https://www.isfbb.de
Das Institut für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung e.V. (ISFBB) treiben folgende Themen um: Aufarbeitung des Nationalsozialismus, Erscheinungsformen des heutigen Neonazismus und Rassismus, neuerer extrem rechter Erscheinungsformen sowie Rechtspopulismus, Holocaustforschung, Antisemitismus und Antiziganismus, Jüdinnen und Juden, Roma und Sinti, Flucht und Asyl.
Workshops, Vorträge, Bildungsprojekte dazu werden angeboten - in Corona-Zeiten auch online.

Zeitzeug*innen
Beratung für NS-Verfolgte
Der Bundesverband Information & Beratung für NS-Verfolgte vertritt die Interessen aller NS-Verfolgten und ihrer Nachkomm:innen. Er berät die Betroffenen und verbessert mit sozialen Projekten die Lebenssituation der Überlebenden. Eigene Zeitzeugenprojekte bieten jungen Menschen im direkten Austausch mit den ehemals Verfolgten einen ganz persönlichen Zugang zur Geschichte der NS-Zeit. 13 Mitarbeiter:innen unter der Geschäftsführung von Dr. Jost Rebentisch sind hier tätig.
Keeping Memories. Lebensgeschichten von Gefangenen des KZ Flossenbürg
Gerade weil es perspektivisch kaum noch direkte Begegnungen mit Überlebenden der nationalsozialistischen Verfolgungspolitik geben wird, ist die Frage, was ihre Erinnerungen in Form von Erzählungen, Erinnerungsberichten, Fotografien, Zeichnungen oder videografierten Interviews bedeuten. Wie mit diesem Erbe umgehen? Welche Chancen bieten diese Hinterlassenschaften für Bildungskontexte? Und wie müssen sie aufbereitet sein, damit sie jungen Menschen im Zeitalter der digitalen Transformation ein interessengeleitetes Lernen über den Nationalsozialismus ermöglichen? Eine Lernplattform mit Handreichungen für Lehrkräfte.
Menschen des Holocaust - Menschen aus Tel Aviv
Als Enkel eines Holocaust-Überlebenden hat Erez Kaganovitz das Projekt "The Humans of the Holocaust" ins Leben gerufen, um die menschliche Geschichte von Holocaust-Überlebenden, ihren Kindern und Juden auf der ganzen Welt zu erzählen, die heute von Antisemitismus betroffen sind. Das Projekt erzählt die Geschichte des Holocausts auf eine ganz besondere Art und Weise: durch das Medium des digitalen Geschichtenerzählens. Mit Inspiration und Optimismus bietet "The Humans of the Holocaust" eine neue Perspektive auf die Erfahrungen der Überlebenden des Holocaust.
Claude Lanzmann Shoah Collection
Claude Lanzmann verbrachte zwölf Jahre damit, Überlebende, Täter, Augenzeugen und Wissenschaftler ausfindig zu machen und zu befragen, um den 1985 veröffentlichten neuneinhalbstündigen Film SHOAH zu drehen. Das United States Holocaust Memorial Museum erwarb am 11. Oktober 1996 das Archiv der Outtakes von SHOAH von Claude Lanzmann und führt seitdem die mühsame Arbeit durch, die notwendig ist, um die Filme zu rekonstruieren und zu bewahren, die aus 185 Stunden Interview-Outtakes und 35 Stunden Dreharbeiten bestehen. SHOAH gilt weithin als der bedeutendste Film zum Thema Holocaust. Er verwebt außergewöhnliche Zeugenaussagen, um die schrittweise Maschinerie zur Vernichtung des europäischen Judentums zu beschreiben. Kritiker bezeichnen ihn als „schieres Meisterwerk“ und als „Monument gegen das Vergessen“.
https://www.weitererzaehlen.at/
sammelt und präsentiert Video- und Audiointerviews mit Verfolgten des Nationalsozialismus, die einen Bezug zu Österreich haben. Viele Zeitzeug*innen gaben, oft mehrmals, Interviews, um gesellschaftliche Erinnerung an nationalsozialistische Verbrechen und Vernichtung zu initiieren, wach zu halten und um auf Nachwirkungen der nationalsozialistischen Verfolgung aufmerksam zu machen. Das OeAD Programm ERINNERN:AT macht einige dieser Quellen erstmals in voller Länge, offen im Internet und erschlossen zugänglich. Darunter befinden sich verschiedene Gespräche mit dem- oder derselben Zeitzeug*in. Die Interviews sind verschlagwortet, in kurze Abschnitte eingeteilt, Themen zugeordnet und somit leicht durchsuchbar.
https://www.memoryofnations.eu/en
Eine der umfassendsten englisch- (und tschechisch)sprachigen Datenbanken und Sammlungen von Lebensgeschichten in Europa. Zeitzeug*innen, die die beiden totalitären Regime in Europa überlebten sprechen in Video- oder Audioaufzeichnungen (darunter auch Michaela Vidláková). I.d.R. gibt es keine Transkriptionen. Mit Anmeldung im "e-archive" hat man Zugang zu ungekürzten Aufzeichnungen. Die Sammlung wird von dem gemeinnützigen Verein Post Bellum (Lateinisch "nach dem Krieg") in Prag verwaltet, der jederzeit für Fragen offen ist.
https://www.holocaustsurvivors.org/
Englischsprachige Bildungsressource über die Shoah, enthält Interviews, Fotos und Audioaufnahmen von Überlebenden. Weitere Features sind interaktive Diskussionen, eine Holocaust-Enzyklopädie und eine Bibliographie. Die Seite ist sowohl emotional bewegend als auch sachlich informativ. Leitmotiv der Seite: „Why have this web site? Because history is not just about events. It is about human lives.“
http://sfi.usc.edu/ und
https://vha.usc.edu/home
Das Visual History Archive der USC Shoah Foundation. The Institute for Visual History and Education ist ein webbasiertes Videoarchiv mit Interviews mit Zeitzeugen. Es beinhaltet mehr als 55.000 Video-Interviews mit Opfern und Zeugen des Holocaust und anderer Genozide aus 63 Ländern in 40 Sprachen. Die USC Shoah Foundation hat die Videos digitalisiert, wissenschftlich erschlossen und macht sie über ein differenziertes Archivierungssystem nutzbar. Die Software des Visual History Archive ermöglicht eine Suche nach den Interviews selbst aber auch nach bestimmten Themen innerhalb der Interviews. Des Weiteren stellt es die Möglichkeit bereit, Rechercheergebnisse personalisiert abzuspeichern. In Deutschland ist das Visual History Archive an der Freien Universität Berlin und der Universitätsbibliothek Frankfurt vollumfänglich zugänglich. Ca. 1.800 Interviews sind nach Anmeldung online zugänglich.
https://www.yadvashem.org/de/holocaust/video-testimonies.html
Auf dieser Webseite sind Stimmen der Überlebenden zu hören. Viele der Zeitzeugengespräche sind in dieser Rubrik zusammengetragen und thematisch (16 Themen: u.a. Antisemitismus, Lager, Ghettos, Rettung) geordnet. Die Rubrik wächst ständig weiter, da immer mehr Zeitzeugengespräche online hinzugefügt werden.
http://spiel-mir-das-lied-vom-leben.de/
Judith und der Mann von Schindlers Liste erzählt die Freundschaft des Holocaustüberlebenden Jerzy Gross mit der jungen 12-jährigen Geigerin in einem Film. Dieser ist z.B. über Medienzentralen.de downloadbar.
https://archiv.zwangsarbeit-archiv.de/de/
Interview-Archiv zu „Zwangsarbeit 1939-1945“, mit über 500 Videos, ergänzenden Transkripten der Interviews mit Zeitzeug*innen (u.a. + Ignacy Golik) Materialhinweisen u.v.m. - nur mit (einfacher) Registrierung möglich.
https://zweitzeugen.de/
Interviews mit Zeitzeug*innen des Holocausts, Dokumentation ihrer Geschichten und eine entsprechende Ausstellung . Es geht hierbei um das Thema »Zweitzeug*innen«,die Geschichten der Zeitzeug*innen weiterzuerzählen.
https://www.zeitzeugen-portal.de/
Unterschiedlichste Zeitzeugen lassen durch ihre Erzählungen und Erinnerungen Vergangenheit kleiner und großer Ereignisse der deutschen Geschichte lebendig werden.
Zurzeit umfasst die Seite den Bestand des ehemaligen Vereins „Gedächtnis der Nation“. Dabei handelt es sich um rund 1.000 Interviews zur deutschen Geschichte, die in rund 8.000 einzelnen Clips auf dem Portal anzusehen sind. Hinzu kommt Material aus dem Archivbestand des ZDF, darunter rund 40 Interviews mit bedeutenden Persönlichkeiten der deutschen Zeitgeschichte. Diese Inhalte sind über die drei Zugänge „Zeiträume“, „Themen“ oder „Personen“ erschließbar.
https://www.kindernetz.de/sendungen/der-krieg-und-ich/zeitzeugen-100.html
Seite des SWR-Kindernetz mit Videos von Zeitzeugen zu KZ, Kindheit in der NS-Zeit, Kindersoldat, als Jüdin in Berlin, Helfern, u.v.m.
https://www.zeugen-der-zeitzeugen.de/de/
Ziele dieser 2012 gegründeten Website und des seit 2020 eingetragenen Vereins sind 1.Begegnungen zwischen der letzten Generation der Schoah-Überlebenden und der jungen Generation. 2. Gedenken an die Schoah. 3.Bildung gegen Antisemitismus in seinen verschiedensten Erscheinungsformen. 4.Stärkung der deutsch-israelischen Beziehungen durch Austausch und Projekte.
https://www.zeugen-der-zeitzeugen.de/childsurvivors
Unter diesem Link finden sich Zeitzeugeninterviews von Mitgliedern des 2021 aufgelösten Child survivors Deutschland e.V. U.a. mit dem Gründungsmitglied Horst Selbiger.
https://tvthek.orf.at/history/Oesterreichs-Zeitzeugen/13425177
Die Erinnerungen von 90 Zeitzeugen hat der ORF gemeinsam mit dem Mauthausen Komitee in diesem Archiv aufbereitet und so dauerhaft zugänglich gemacht. Sie erzählen in ihren Erinnerungen vom Ausbruch des Ersten Weltkriegs, von den Verbrechen während der NS-Zeit, bis hin zur österreichischen Staatsvertragsunterzeichnung.
https://www.planet-schule.de/wissenspool/zeitzeugen-des-nationalsozialismus/inhalt/die-app-wdr-ar-1933-1945.html
Im Wissenspool „Zeitzeugen des Nationalsozialismus“ von Planet Schule geht es um die App "WDR AR 1933-1945". Sie holt über Smartphone und Tablet Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs und ihre Geschichten ins Klassenzimmer.
Bisher umfasst die App drei Kapitel: Das Kapitel "Kriegskinder" enthält drei Erzählungen von Zeitzeuginnen aus London, Köln und Leningrad. Im zweiten Kapitel „Meine Freundin Anne Frank“ berichten zwei enge Freundinnen von ihrer Kindheit mit Anne. Das dritte Kapitel „Mit 18 an die Front“ dreht sich um die Erfahrungen jugendlicher Wehrmachtssoldaten, die in den letzten Kriegsjahren noch an die Front geschickt wurden.
https://convoi77.org/
ein französisches, englisches, polnisches Zeitzeugenprojekt über den letzten Transport von Drancy nach Auschwitz-Birkenau, u.a. mit Zeitzeugenberichten, Fotos und Dokumenten und einer Liste der Deportierten.
https://www.youtube.com/c/%C5%9AwiadkowieEpoki/videos
Das Pilecki-Institut stellt hier an die tausend Videos von polnischen "Zeitzeug*innen der Epoche" zur Verfügung, die teilweise mit englischen Untertiteln versehen sind. Eine 29 minütige Zusammenschau "Zeitzeugen der Shoah" (u.a. mit Krystyna Budnicka) mit deutschen Untertiteln findet sich auf https://www.youtube.com/watch?v=_bLJyjJWm4c. Die Berichte umfassen auch die Verbrechen durch Kommunismus und Stalinismus.
https://ocalicpamiec.mhk.pl/en/?page_id=11
Polnisch-Englische Website mit kurzen, ca. 10 minütigen Zeitzeug*innen-Filmen, die sich aufgrund der Kürze gut als Einstieg in schulischen Zusammenhängen eignen (mit englischen Untertiteln). Es sind Shoah-Überlebende, ehemalige Partisanen, Soldaten der "Heimatarmee Armija Krajova", usw. Dabei ist auch die letzte lebende "Schindler-Jüdin" Bronisława Horowitz (geb. 1932). Jede Geschichte "could start with the words: I was, I saw, I experienced, I survived. Nothing can replace the memories, both good and bad, stored deeply in the souls of those who survived . Time is against us, so hurry to hear their stories.
https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Direktorium/Stadtarchiv/Juedisches-Muenchen/Zeitzeugen.html
Seit 2016 organisiert die Stadt München ein Zeitzeugenforum für Schulklassen. Dieses Zeitzeugenforum ist dort inzwischen ein fester Bestandteil der Erinnerung an die Pogromnacht vom 9./10.11.1938. Die Videoaufnahmen der Gespräche vom November 2016 wurden im November 2020 online gestellt, da keine Präsenz-Veranstaltung möglich war. Diese Zeitzeugengespräche fanden statt mit:
Hanna Zimmermann, mit zwei Schulen (Realschule und Gymnasium) (Dauer 42:26)
Dr. Charlotte Knobloch, mit einer Münchner Berufsschule, und Fragen der Schüler*innen(Dauer 58:54)
Rechtsanwalt Uri Sigel, mit Städtischer Berufsschule und Karlsgymnasium (Dauer 44:10)
https://gatheringthevoices.com/
Ziele dieser schottischen Initiative, wo viele deutsche Shoah-Überlebende zu hören und zu sehen sind: To gather audio and video testimonies from Holocaust refugees who have connections with Scotland - To make these testimonies available & freely accessible on the World Wide Web - To educate current and future generations about the resilience of these refugees. Komprimiert und beeindruckend formuliert, was Aufgaben der Arbeit mit Zeitzeug*innen ist.
Einige Verlinkungen, z.B. im Bereich "Education" sind leider nicht mehr uptodate. Es gibt einen eigenen youtube-Kanal, u.a. mit einer Aufnahme der beeindruckenden Judith Rosenberg, geb. Weinberger, die leider im Februar 2021 gestorben ist - als letzte schottische Shoah-Überlebende.
https://www.dhm.de/lemo/zeitzeugen.html
Der "Lebendige Museum online" -Zeitzeugenbereich enthält persönliche Erinnerungen und individuelle Berichte, u.a. zu NS-Regime und II.Weltkrieg. Für die Inhalte der Beiträge sind allein die Verfasser verantwortlich. Die Beiträge geben nicht die Meinung der LeMO-Redaktion wieder.
https://videoarchiv-ravensbrueck.de/de
Über eine vorherige Registrierung kommt man in diesem "Videoarchiv für Bildungsarbeit, Schule und Forschung" zu Interviews und Filmaufnahmen mit Überlebenden der Konzentrationslager Moringen, Lichtenburg und/oder Ravensbrück - entweder über eine interaktive Karte oder eine Namensliste.
https://www.hangorski.com/
Adam Han-Gorski wurde 1940 als Arno Hahn in Lviv geboren. Seine Geschichte als Shoah-Überlebender und als später weltweit bekannter Geiger und Dirigent ist hier beeindruckend dargestellt.
https://www.centropa.org/de
https://www.centropa.org/de/biographies
Über 1.200 Jüdische Zeugnisse Überlebender und über 25.000 digitalisierte Familienfotos finden sich hier. Darunter finden sich knapp 100 deutschsprachige Biografien.

Gedenkstätten
http://auschwitz.org
Ausführliche Website (polnisch/englisch/teils deutsch) zu Museum, Geschichte, Besuch und Bildung von und zu Auschwitz (Stammlager und Birkenau).The Memorial today is i.a. the Archive and Collections as well as research, conservation and publishing center. … A visit with an educator allows better understanding of this unique place. … There is no way to understand postwar Europe and the world without an in-depth confrontation between our idea of mankind and the remains of Auschwitz.
https://www.orte-der-erinnerung.de
Website der Gedenkstätten, Dokumentationszentren und Museen zur Geschichte der nationalsozialistischen Diktatur in Berlin und Brandenburg. U.a. pädagogische Angebote vor Ort, Datenbanken zur NS-Geschichte und weiterführende Links.
https://www.gedenkstaetten-bw.de/
Gedenkstätten in Baden-Württemberg, aber auch links zu Gedenkstätten bundesweit und im Ausland. Schulisch gut nutzbare Publikationen, die großteils als PDF-download zur Verfügung stehen.
https://geschichte-bewusst-sein.de/
Stiftung niedersächsische Gedenkstätten. Aktuelle Themen, Diskurse und Methoden aus dem Feld des historisch-politischen Lernens. Der Fokus liegt auf der pädagogischen Arbeit im Kontext von Gedenkstätten. Entsprechend gibt es Materialangebote ab Grundschule.
https://www.gedenkstaettenforum.de/
Vielfältige Website, mit aktuellen Nachrichten, Publikationshinweisen, einer Linksammlung u.v.m.
https://www.bpb.de/geschichte/nationalsozialismus/erinnerungsorte/
Die Bundeszentrale für politische Bildung bietet hier eine Datenbank zu über 450 Gedenk- und Bildungsstätten, sowie Museen, die auch ausdrückliche Online-Angebote umfasst.
https://www.gedenkort-kalmenhof.de/
Im Kalmenhof wurden zwischen 1933-1945 rund 750 Menschen (darunter viele Kinder) ermordet. Der Verein „Gedenkort Kalmenhof e. V.“ entwickelt einen Lernort Kalmenhof in Idstein, u.a. mit Programmen für Schulen.

Erinnerungskultur
https://www.againstholocaustdistortion.org/
Leugnung des Holocaust, oder auch "Verzerrung", wie es der Begriff "distortion" meint, ist ein weltweites erschreckendes Phänomen. Es ist leider üblich geworden, dass Regierungen, führende Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und andere die Auswirkungen des Holocaust verharmlosen oder falsch darstellen und die Verbrechen des Nazi-Regimes herunterspielen. "Protect the facts", die Fakten beschützen und damit eine verantwortungsvolle Erinnerungskultur fördern, ist Aufgabe dieser Seite und der hinter ihr stehenden INTERNATIONAL HOLOCAUST REMEMBRANCE ALLIANCE (IHRA).
http://www.erinnern.at
2000 gegründete Plattform als Institut für Holocaust Education des österreichischen Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung. Diese fördert den Transfer von historischem und methodisch-didaktischem Wissen sowie die Reflexion seiner Bedeutung für die Gegenwart. U.a. werden zu den Themen Holocaust, Nationalsozialismus und Antisemitismus sowie Rassismus Unterrichtsmaterialien und Lernwebsites entwickelt.
https://www.fritz-bauer-institut.de/
Geschichte und Wirkung des Holocaust. Forschung und Lehre stehen im Mittelpunkt, es gibt auch eine Mediathek. Mitarbeiter*innen kommen auch auf Anfrage in Schulen mit eigenen Lernmodulen.
https://www.holocaustremembrance.com/
Englischsprachige Website der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA). Sie vereint Regierungen und Experten, um die Holocaust-Erziehung, -Forschung und -Erinnerung zu stärken, voranzutreiben und zu fördern und die Verpflichtungen der Stockholmer Erklärung aus dem Jahr 2000 einzuhalten.
https://www.gegen-vergessen.de/startseite/
Auseinandersetzung mit den nationalsozialistischen Verbrechen, Auseinandersetzung mit dem Unrecht des SED-Regimes, Auseinandersetzung mit politischem Extremismus und Förderung zivilgesellschaftlichen Engagements und politischer Teilhabe sind die vier Pfeiler, auf denen der Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.“ seit 1993 historische Erinnerungsarbeit mit dem konkreten Einsatz für die Demokratie verbindet.
https://erinnerung-leben.de/
Remember- Erinnerung muss gelebt werden. Das Netzwerk für Demokratie und Courage Saar e.V. ist seit Anfang 2000 in diskriminierungssensibler und rassismuskritischer Bildungsarbeit aktiv. Es bietet Bildungsangebote zur Auseinandersetzung mit menschenverachtenden Einstellungen an und ermutigt (junge) Menschen sich couragiert gegen eben diese Einstellungen und gegen extrem Rechte Positionen zu stellen. Es lädt ein zum Engagement für eine diskriminierungsfreie, solidarische Gesellschaft. Das Netzwerk für Demokratie und Courage (NDC) ist ein bundesweites Netzwerk, das von jungen Leuten getragen wird und sich für Demokratieförderung und gegen menschenverachtendes Denken engagiert.
https://www.zukunft-braucht-erinnerung.de/
„Zukunft braucht Erinnerung“ ist eine Initiative im Bereich der historisch-politischen Jugend- und Erwachsenenbildung. Dies erfolgt unter dem Gedanken zivilgesellschaftlichen Engagements sowie der wissenschaftlich-didaktischen Auseinandersetzung mit verschiedenen Themengebieten. Ohne jegliche institutionelle Förderung und allein durch die Beteiligung von rein ehrenamtlichen Autoren bietet das Online-Portal einen einzigartigen virtuellen Informations- und Gedenkort.
https://lzw-verein.de/start.html
Seit 2021 gibt es den Lernort Zivilcourage & Widerstand e. V. Er möchte ein aktives und gegenwartsbezogenes historisches Lernen an konkreten Beispielen aus der Region um Karlsruhe-Bruchsal (Baden-Württemberg) befördern.
Grundgedanken dabei sind u.a.: Tragfähige Lehren für die Zukunft benötigen die Erzählung der ganzen Geschichte der Jahre 1918 bis 1945. Im Zentrum der Betrachtung stehen Nazi-Gegner als aktiv Handelnde statt nur als gedemütigte Opfer des Nazi-Terrors.
Die Webseite mit dem Projekt ist im Aufbau, bietet aber heute schon interessante Perspektiven und Inspirationen.

Archive und Ausstellungen
https://www.ww2online.org/
US-amerikanische, englischsprachige Digitale Sammlung zum 2. Weltkrieg mit einem unermesslichen Schatz an Bildern, Videos und Dokumenten.
http://www.zwangsarbeit-archiv.de/
Eine Kooperation der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" mit der Freien Universität Berlin und dem Deutschen Historischen Museum
https://www.holocaustliteratur.de/
Geschichten bewahren, (er)forschen, vermitteln. Die Arbeitsstelle Holocaustliteratur an der JLU Gießen ist eine interdisziplinäre Einrichtung, die sich vornehmlich mit Texten der Holocaust- und Lagerliteratur literaturwissenschaftlich und -didaktisch auseinandersetzt.
https://www.doew.at/
Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands, unter dem Leitmotiv Erinnern, Erforschen, Erkennen.
https://arolsen-archives.org
International Center on Nazi Persecution. Hier finden Sie alle Publikationen der Arolsen Archives sowie Informationen zur Nutzung des Archivs. Alle kostenlos angebotenen Materialien stehen zum Download zur Verfügung.
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
Gedenkbuch. Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 - 1945
http://simon-wiesenthal-archiv.at/
Der „Bund jüdischer Verfolgter des Naziregimes“ wurde 1963 von Simon Wiesenthal als gemeinnütziger Verein ins Leben gerufen. Seit dessen Tod 2005 widmet sich der Verein weiterhin dem Kampf gegen das Vergessen der Gräuel der Shoah, gegen Neonazismus und in allen Bereichen der Gesellschaft.
Die Website bietet Fotos zum Leben von Simon Wiesenthal, darüber hinaus viele weiterführende Links zu Archiven, Webseiten, Datenbanken und Dokumentationszentren.
https://www.ghwk.de/de/ausstellung/online-ausstellungen
Das Haus der Wannsee-Konferenz bietet Anfang 2021 drei Online-Ausstellungen mit reichhaltigem Foto-Material. Hervorgehoben sei hier die online-Ausstellung Stumme Zeugnisse 1939 - Der deutsche Überfall auf Polen in Bildern und Dokumenten . Präsentiert werden über 1.000 Fotografien und rund 380 Seiten Tagebücher und Briefwechsel deutscher Soldaten vom Überfall auf Polen.
https://wienerholocaustlibrary.org/
"...is one of the world’s leading and most extensive archives on the Holocaust and Nazi era." Darunter gibt es viele digital zugängliche Dokumente. Eine spezielle Seite https://www.pogromnovember1938.co.uk/viewer/ bietet so auch originale schriftliche Zeitzeugenberichte zur Reichspogromnacht nach Ortschaften recherchierbar.
https://junsv.nl/home
Justiz und NS-Verbrechen stellt alle 63 Bände (a 800 Seiten) der "Sammlung der deutschen Strafurteile wegen nationalsozialistischer Tötungsverbrechen" online. Unterteilt in ostdeutsche und westdeutsche Gerichtsentscheidungen.
Nichts aus der Geschichte lernen steht als traurige Erkenntnis dafür da, daß wir nicht genügend lernen, aber alles, was die Menschheit je gelernt hat, verdankt sie ausschließlich der Geschichte (...) Der Mensch ist alles in seiner Geschichte.
H.G. Adler, 1910-1988