Markt der Möglichkeiten und vieles mehr
Der Landtag Rheinland-Pfalz mit seinem Präsidenten Hendrik Hering ist schon lange vorbildhaft im Bereich von Erinnern und Gedenken.
Nun lud er zum 8. Mai 2023 zu einem ganzen Tag für Schüler*innen und einem halben Tag ab 14:00 für Multiplikator*innen im Bereich von Erinnerungs- und Gedenkarbeit. "#weitergedenken. Kreative Formate in Gedenkarbeit und Demokratiebildung" war dieser Tag überschrieben.
Ein beeindruckender "Markt der Möglichkeiten" u.a. mit den Arolsen Archives, Bildungsstätte Anne Frank, Projekt Friedensglocke oder Hologramme und VR-Brillen in der Gedenkarbeeit bot ausreichend Stoff für Gespräch, Praxis und Austausch von Ideen.
Um 17:00 startete eine Talkrunde im Landtag zu "Zeitzeugen 2.0 und Herausforderungen und Chancen moderner, kreativer Gedenkarbeit".
Dabei moderierte die Journalistin Melanie Stein zunächst das Gespräch mit der Zeitzeugin Eva Umlauf und Professor Dr. Markus Gloe von der LMU München. Dabei ging es um die konkrete Umsetzung von "digitalen Zeugnissen" und deren Chancen und Grenzen. Professor Gloe hatte mit Eva Umlauf ein solches "digitales Zeugnis" (er spricht ungern von "Hologrammen") erzeugt, und ihr rund Tausend Fragen gestellt, die in einer groß angelegten Befragung von Schüler*innen entstanden.

Talkrunde zu kreativer Gedenkarbeit
Abschließend gab es einen Austausch über die Herausforderungen und Chancen moderner, kreativer Gedenkarbeit. Dabei waren Ulrich Herrmann vom SWR, Sophie-Scholl-Projekt, Nicole Broder, pädagogische Leiterin der Bildungsstätte Anne Frank, Jörg Friedrich, Entwickler des Computerspiels "Through the Darkest of Times", und Floriane Azoulay, Direktorin Arolsen Archives.
Der Tag endete mit der Einladung zu Empfang und weiterer Gelegenheit zum Gespräch.

Wenn Gesellschaften an die Opfer der NS-Diktatur erinnern, verständigen sie sich sowohl über ihre Vergangenheit als auch über Gegenwart und Zukunft.
Hendrik Hering, Präsident des Landtags Rheinland-Pfalz