Erinnerung an 1933 - 1945
Nicht repräsentativ
Sicherlich nicht repräsentativ sind die Ergebnisse einer Umfrage, die wir von Ende April bis Anfang Juli online stellten.
Schüler*innen im Bistum Limburg ab Klassenstufe 9 waren eingeladen, an einer Umfrage zu "Erinnerung 1933-1945" teilzunehmen.
Lehrer*innen in den Fachschaften Deutsch, Ethik, Geschichte, PoWi und Religion waren gebeten worden, dies an ihre Schüler*innen mit dem entsprechenden Link weiterzugeben.
Nun haben 37 Schüler*innen teilgenommen, davon ein Sechstel von einer Beruflichen Schule.
HINTERGRUND DER UMFRAGE
Mit unseren Kooperationspartner*innen im Projekt "Zeitzeugen" sind wir immer auch im Gespräch darüber, wie wir Erinnerungskultur zukünftig gestalten können - in einer Zeit, in der die ersten Zeug*innen der "furchtbaren Jahre 33-45" nicht mehr leben.
Umfragen besagen, dass 40 % der Schüler*innen nicht wissen, was Auschwitz bedeutet.
In seinem Buch "Opa war kein Nazi" fragt sich Harald Welzer, wie Erinnerung und Gedächtnis in Familien tradiert wird.
Auf welchem Hintergrund (Zusammenhängen, Voreinstellungen und Lebenswelten) von Schüler*innen - als unserer Hauptzielgruppe - arbeiten wir im Projekt "Zeitzeugen"?
Die Online-Umfrage war ein Versuch, Inspirationen, Motivationen und Schwierigkeiten in der Arbeit mit Zeitzeug*innen zu ergründen.
Erkenntnisse - kurz gefasst
Die teilnehmenden Schüler*innen haben sehr differenziert Einschätzungen gegeben, und eigene Antworten und Erfahrungen ergänzt. Hier in Kürze einige Schlaglichter aus der Umfrage. Die genauen Umfrageergebnisse stehen unten zum download bereit.
Lernen aus der Vergangenheit für Gegenwart und Zukunft ist über 90 Prozent der Schüler*innen wichtig bis sehr wichtig.
Das Interesse an dem Zeitabschnitt 1933-1945 in Deutschland wird vor allem durch Dokumentarfilme, Schule und Familie geweckt und unterstützt.
In 70 Prozent der Familien wird offen über das gesprochen, was in den Jahren 1933-1945 in Deutschland geschah.
Eine Befragte weiß, dass ihre (Ur-)Großeltern Sympathie für Hitler und die Nazis hatten, ein Zwölftel spricht von typischen Mitläufern.
Über 90 Prozent stimmen der Aussage zu: "Erinnern und Erinnerung sind wichtig für unsere Demokratie in Deutschland."